Wir ziehen Bilanz: 10 Jahre Werkstatträte Deutschland e.V.

Am 11. Oktober 2018 hat Werkstatträte Deutschland e.V. zu einer Fachveranstaltung eingeladen. Anlass war das 10 jährige Bestehen des Vereins. Die Fachveranstaltung fand im Festsaal der Berliner Stadtmission statt.

Unter den geladenen Gästen waren aktive und ehemalige Werkstatträte aus den Landesarbeitsgemeinschaften der Werkstatträte (LAG WR), Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik und den Verbänden, sowie Freunde und Unterstützer von Werkstatträte Deutschland e.V.
Darunter war das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das durch eine jahrelange Projektförderung Werkstatträte Deutschland e.V. mehr als eine Starthilfe gegeben hat. Eingeladen waren selbstverständlich auch Vertreter vom Deutschen Roten Kreuz, welches als Projektträger unserem Verein die letzten 10 Jahre alle Rahmenbedingungen zur Verfügung gestellt hat, um gut arbeiten und sich gut entwickeln zu können.
Geladen waren auch Vertreter der Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten (BAG WfbM). Gemeinsam mit der BAG WfbM möchte Werkstatträte Deutschland die Werkstattleistung im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention weiter entwickeln.
Besonders gefreut haben wir uns über unseren Gast Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. In seinem Grußwort zeigte Herr Dusel mit ermutigenden Worten und besonderem Feingefühl auf, was die Werkstattbeschäftigten bewegt und wo sie sich Unterstützung von Seiten der Politik wünschen.

Jürgen Dusel, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, hält eine Rede

Weitere Grußredner waren Heinz Knoche vom Deutschen Roten Kreuz, Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der BAG WfbM und von Hans-Joachim Ruschke, Werkstattrat aus Baden-Württemberg und Mitbegründer von Werkstatträte Deutschland e.V.
Im Anschluss an die Grußworte haben die ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Werkstatträte Deutschland e.V. Andreas Bollmer und Roland Weber und der aktuell amtierende Vorsitzende, Johannes Herbetz die Gäste mit auf eine Zeitreise in die letzten 10 Jahre genommen. Sie schilderten lebhaft Ihre Erfahrungen und Erlebnisse und ließen die Zuhörer an der rasanten Entwicklung des Vereins teilhaben.

Der zweite Teil der Fachveranstaltung beschäftigte sich mit der Zukunft. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Zukunft von Werkstatträte Deutschland e.V. Diskussionsgrundlage dafür waren fünf Thesen über den Entwicklungsstand von Werkstatträte Deutschland e.V. im Jahr 2028.

An der Podiumsdiskussion nahmen Elisabeth Kienel, 1. Vorsitzende der LAG WR Bayern, Peter Marx, 1. Vorsitzender der LAG WR Sachsen-Anhalt, Dr. Peter Mozet vom BMAS, Kathrin Völker, Geschäftsführerin der BAG WfbM und Prof. Dr. Christian Bernzen, Jurist der BERNZEN SONNTAG Rechtsanwälte Steuerberater Partnergesellschaft mbB teil.

Podiumsdiskussion auf der Fachveranstaltung "Wir ziehen Bilanz"

Wir freuen uns darüber, dass so viele unserer Einladung zu unserem 10jährigen Jubiläum gefolgt sind und wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden, die mit ihren Beiträgen unsere Veranstaltung lebendig und interessant gestaltet haben. Wir wünschen uns für die Zukunft, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in den Werkstätten noch selbstbewusster und stärker werden und mit Stolz und Freude auf unseren Verein schauen und auf das bisher Erreichte.

Über Werkstatträte Deutschland e.V.
Seit 2001 gibt es die Werkstätten-Mitwirkungs-Verordnung, kurz WMVO. In allen Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) wählten seitdem die Beschäftigten den Werkstattrat als ihre Interessensvertretung in der Werkstatt. Werkstatträten der ersten Stunde wurde bald klar, dass eine schlagkräftige Stimme gegenüber der Politik nötig ist. Nur so lassen sich die Bedingungen für ihre Kolleginnen und Kollegen wirklich verbessern. Werkstatträte taten sich in den Bundesländern zu Landesarbeitsgemeinschaften der Werkstatträte, kurz LAG WR, zusammen. 2008 gründeten sie unter dem langen Namen „Bundesvereinigung der Landesarbeitsgemeinschaften der Werkstatträte e.V.“ (BVWR) ihre Interessensvertretung auf Bundesebene. Mitglieder des Vereins sind die Landesarbeitsgemeinschaften der Werkstatträte.
10 Jahre später sehen wir unter dem Namen „Werkstatträte Deutschland e.V.“ einen Verein, der sich erfolgreich in die Erarbeitung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) eingemischt hat und der maßgeblich die Neufassung der WMVO mitbestimmt hat. Werkstatträte Deutschland e.V. behält dabei immer die Interessen der Kolleginnen und Kollegen in den Werkstätten im Auge und scheut keine Auseinandersetzung, um das Beste für alle zu erreichen.